Wenn du neu im Umgang mit FreeCAD bist, ist es wahrscheinlich, dass du dich fragst, mit welchem Arbeitsbereich du deine Arbeit beginnen solltest. Diese Seite hilft dir auszuwählen, womit du startest.
Arbeitsbereiche sind Zusammenstellungen von gruppierten Werkzeugen, Schaltflächen und anderen Schnittstellenelementen. Man kann sie sich als Anwendung innerhalb einer Anwendung vorstellen. In FreeCAD sind Arbeitsbereiche normalerweise eine Zusammenstellung von Werkzeugen, die einem bestimmten Zweck dienen wie z.B. 2D-Zeichnungserstellung, 3D-Objekte erstellen, Boote konstruieren, Roboter-Bewegungsbahnen erstellen, Gebäude entwerfen und vieles mehr.
FreeCAD enthält einige eingebaute Arbeitsbereiche, aber viele weitere externe Arbeitsbereiche können einfach mit dem Addon-Manager installiert werden.
Neue FreeCAD Benutzer beginnen in der Regel mit der Benutzung und dem Erlernen von ein oder zwei spezifischen Workbenches und erkunden dann andere Bereiche von FreeCAD und fügen die Werkzeuge, die sie dort interessant finden, zu ihrem Skillset hinzu. Bevor Sie jedoch in bestimmte Workbenches eintauchen, stellen Sie sicher, dass Sie die Getting started und Navigating in the 3D space Seiten lesen, da diese allgemeines Wissen vermitteln, das Sie überall in FreeCAD brauchen werden. Das FreeCAD Handbuch ist ein weiterer guter Weg, um FreeCAD Schritt für Schritt und auf lineare Weise zu entdecken.
Die erste Workbench, die Sie benutzen sollten, hängt davon ab, was Sie mit FreeCAD machen wollen. In der Regel kommen neue Benutzer mit einer der folgenden Anforderungen zu uns:
Dies ist wahrscheinlich der häufigste Anwendungsfall unter neuen FreeCAD-Benutzern, und das, was FreeCAD am besten kann. Es verfügt über eine spezielle Workbench für diesen Zweck: die PartDesign Workbench. PartDesign enthält auch alle Werkzeuge der Sketcher Workbench, so dass Sie zwei Workbenches in einer erlernen und benutzen können.
Wenn Sie ein neues Modell mit PartDesign beginnen, müssen Sie normalerweise zuerst einen body erstellen. Ein Body ist gleichzeitig ein Container für Subformen und das Ergebnis, Ihr endgültiges Objekt. Stellen Sie sich das so vor: ein Objekt = ein Körper. Der Körper kann zwar aus mehreren Teilen bestehen, sollte aber immer ein einziges zusammengesetztes Objekt darstellen, ohne lose Teile. Die meisten Operationen, die Sie an oder in einem Körper durchführen, verhindern, dass Sie lose Teile erzeugen.
In den meisten Fällen werden Sie innerhalb eines Körpers die folgende Abfolge von Operationen durchführen:
Und wiederholen Sie diesen Vorgang, bis Sie Ihr fertiges Objekt haben. In der Liste der Tutorials weiter unten finden Sie ausführlichere Informationen und Beispiele für typische Modellierungsprozesse. Wenn Sie Ihr Objekt fertig modelliert haben, ist es an der Zeit, es an den 3D-Drucker zu schicken. Das bedeutet normalerweise:
Es gibt viele weitere Stellen in dieser Dokumentation, an denen Sie mehr über den PartDesign-Workflow und die Verwendung des Sketchers erfahren können:
Der erste Teil Ihres Anwendungsfalls ist dem obigen ziemlich ähnlich. In der Regel werden Sie die PartDesign Workbench verwenden, die auch alle Werkzeuge der Sketcher Workbench enthält. In der Regel werden Sie einen Körper für jedes einzelne Teil Ihrer Baugruppe entwerfen.
Sobald man die verschiedenen Teile hat, muss man diese zusammenbauen. Seit FreeCAD 1.0 steht eine integrierter Arbeitsbereich Assembly zur Verfügung. Alternativ gibt es mehrere Add-ons für den Zusammenbau, die man ganz einfach über den Addon-Manager installieren kann:
Wir empfehlen Ihnen, zunächst Assembly4 auszuprobieren, dann Assembly3, wenn Sie etwas Komplexeres benötigen, oder A2Plus, wenn es für Ihre Bedürfnisse zu komplex ist.
Obwohl FreeCAD in erster Linie eine 3D-Anwendung ist, verfügt es über alle Werkzeuge, um komplexe 2D-Konstruktionen, wie z. B. Hauspläne, vollständig zu zeichnen und zu beschriften und sie entweder auszudrucken, als PDF-Dokumente zu exportieren oder sie in andere Formate zu exportieren, die von anderen traditionellen 2D-CAD-Anwendungen unterstützt werden, wie z. B. DXF oder DWG.
Die bevorzugte Workbench für das 2D-Zeichnen ist die Draft Workbench. Draft verfügt über alle in herkömmlichen CAD-Anwendungen üblichen Werkzeuge wie Linien, Rechtecke, Bögen, Splines, Schraffurfüllungen, Texte oder Bemaßungen sowie über Werkzeuge zum Ändern von Objekten wie Verschieben, Drehen, Erweitern, Skalieren, Versetzen usw.
Die von Ihnen gezeichneten Objekte können mit Hilfe von Gruppen oder Ebenen gruppiert werden, und die von Ihnen erstellten Zeichnungen können als DXF/DWG-Dateien exportiert oder in einem bestimmten Maßstab auf einem Blatt platziert werden, das ein Blatt Papier darstellt. Dieses Blatt kann dann gedruckt oder als PDF-Datei exportiert werden.
Im Gegensatz zu traditionellen 2D-CAD-Anwendungen ist FreeCAD jedoch in erster Linie eine 3D-CAD-Anwendung. Ein erster Schritt, den Sie tun müssen, wenn Sie mit den Entwurfswerkzeugen arbeiten, ist die Wahl der Ebene des 3D-Raums, in der Sie Ihren Entwurf zeichnen möchten. Traditionell geschieht dies in der XY-Ebene, also einer horizontalen Ebene, die auf dem Boden liegt, auf der Höhe Null.
In Draft tun Sie das, indem Sie Ihre Arbeitsebene einstellen. Die Arbeitsebene ist die Ebene, auf der die nächsten Zeichenoperationen (Linie, Rechteck, etc.) ausgeführt werden. Sie können die Arbeitsebene jederzeit ändern, aber Sie können FreeCAD auch so einstellen, dass es immer mit der Arbeitsebene startet, die auf die XY-Grundebene eingestellt ist, und sich nicht mehr darum kümmern.
Lesen Sie unbedingt, wie man im Navigieren im 3D-Raum vorgeht, damit Sie wissen, wie Sie Ihren Blickpunkt so einstellen, dass Sie von oben direkt auf Ihre Arbeitsebene schauen, und wie Sie zu diesem Blickpunkt zurückkehren, wenn Sie sich von ihm entfernen. Dies wird Ihnen einen komfortablen Arbeitsbereich ermöglichen, ähnlich wie bei der Anwendung, die Sie kennen.
Sobald Ihre Arbeitsebene festgelegt ist, müssen Sie nur noch mit dem Zeichnen beginnen. Schauen Sie sich die Liste der verfügbaren Draft-Werkzeuge an, um zu wissen, was es alles gibt, aber im Grunde verhalten sie sich ähnlich wie andere 2D-CAD-Anwendungen. Zeichnen Sie zum Beispiel Linien, die die Begrenzung eines Geländes darstellen, oder ein Rechteck, das ein Haus repräsentiert.
Wenn Sie mit der Draft Workbench arbeiten, zeichnen Sie normalerweise in Originalgröße. Ein Meter ist ein Meter. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Einheiten nach ihrem Bedarf einstellen. Verwenden Sie außerdem die Fangwerkzeuge, um Ihre Punkte präzise zu positionieren.
Die Gruppierung Ihrer Objekte kann mit groups oder layers erfolgen. Ebenen sind einfach Gruppen, die die Farbe und andere Aspekte der in ihnen platzierten Objekte steuern können.
Wenn Ihre Zeichnung exportiert werden soll, markieren Sie einfach alles, was Sie exportieren möchten (oder die Gruppen/Layer, die sie enthalten), und wählen Sie im Menü Datei -> Exportieren das DXF- oder DWG-Format. Beachten Sie, dass die DWG-Fähigkeiten von FreeCAD von externer Software abhängen.
Um Ihre Zeichnung zu drucken oder als PDF-Datei zu exportieren, verwenden Sie die TechDraw Workbench. TechDraw wird verwendet, um druckbare Blätter zu erstellen und darauf Schablonen und andere grafische Elemente sowie Ansichten Ihrer 2D- oder 3D-Modelle zu platzieren. Ein typischer Arbeitsablauf mit Draft und TechDraw umfasst:
Hier finden Sie weiteres Material über Entwürfe und 2D-Zeichnungen in FreeCAD:
Die Workbench Ihrer Wahl ist die BIM Workbench. Die BIM-Werkbank enthält alle in BIM-Anwendungen üblichen Werkzeuge zur Modellierung von Bauelementen wie Wände, Fenster, Türen usw. Sie enthält auch die meisten der Draft-Werkzeuge und verwendet das gleiche Arbeitsebene-Konzept, bei dem Ihre nächsten Objekte auf der aktuellen Arbeitsebene liegen.
Es gibt keine obligatorische Organisation der Gebäudestruktur (z.B. Stockwerke) in FreeCAD. Sie können Ihre BIM-Objekte in groups oder layers gruppieren, ähnlich wie in Draft, aber Sie können auch das Building Part-Objekt verwenden, um Ebenen oder Gebäude darzustellen und eine ähnliche Organisation zu erreichen, wie sie in anderen BIM-Anwendungen üblich ist.
Die meisten BIM-Werkzeuge, wie z. B. Wände und Fenster, erstellen selbständig ein Objekt, indem sie Optionen im Aufgabenbereich auswählen und auf Punkte in der 3D-Ansicht klicken, aber sie können auch alle durch die vorherige Auswahl anderer Objekte funktionieren. Sie können z. B. eine Wand zeichnen, indem Sie das Wandwerkzeug auswählen und dann auf zwei Punkte klicken. Sie können aber auch zuerst eine Linie oder einen Linienzug zeichnen und dann, wenn dieses Objekt ausgewählt ist, die Schaltfläche Wand drücken. Die Wand wird auf dieser Polylinie aufgebaut und verwendet diese als Grundlinie. Wenn Sie die Polylinie ändern, wird die Wand entsprechend angepasst.
Die verschiedenen BIM-Werkzeuge wie Wand, Fenster, Säule, etc... erzeugen ein entsprechendes Wand-, Fenster- oder Säulenobjekt. Der Typ des erzeugten Objekts wird jedoch ausschließlich durch seine Eigenschaft ‚‘'IFC-Typ'‚‘ definiert, die jederzeit geändert werden kann. Sie können also das Wandwerkzeug verwenden, um zum Beispiel einen Balken zu modellieren. Sie müssen dann nur den IFC-Typ von „Wand“ in „Balken“ ändern.
Ebenso kann jedes Objekt, das mit einer anderen Workbench oder sogar einer anderen Anwendung erstellt wurde, ein BIM-Objekt werden. Mit dem Werkzeug Create component können Sie BIM-Eigenschaften (einschließlich der Eigenschaft IFC Type) zu jedem anderen Objekt hinzufügen.
Nach der Erstellung eines BIM-Modells, das nichts anderes als ein 3D-Modell ist, in dem alle Objekte definierte BIM/IFC-Eigenschaften haben, können Sie verschiedene Operationen durchführen, wie z. B.:
Hier finden Sie weiteres Material zur BIM-Modellierung in FreeCAD:
Der beste Weg ist wahrscheinlich, das FreeCAD Handbuch durchzublättern. Das Handbuch ist als eine fließende, druckbare Abfolge von Kapiteln konzipiert, die Sie behutsam durch alles, was es über FreeCAD zu wissen gibt, führen wird.