Der Befehl CAM V-Schnitt dient in erster Linie zum Gravieren einer Mittellinie einer Draft Textform auf ein Teil. Es kann jedoch für andere Arten von 2D-Gravuren nützlich sein.
Im Gegensatz zum Gravieren, bei dem den Linien in der Textform gefolgt wird, wird beim V-Schnitt ein V-förmiger Fräser verwendet, mit dem der Bereich durch Bewegen des Fräsers entlang der Mitte des Bereichs und Variieren der Schnitttiefe freigelegt wird. Da der Radius eines V-Fräsers mit der Tiefe variiert, variiert auch die Schnittbreite. Das Ergebnis ist ein natürlicher aussehender Schnitt, insbesondere bei Serifenschriften.
Example Vcarving Path
Der V-Schnitt-Algorithmus berechnet anhand eines Voronoi-Diagramms einen Pfad entlang der Mittellinie eines Bereichs. Diese Mittellinie ist der Pfad, dem das Werkzeug in der XY-Ebene folgt. Als Nächstes berechnet er einen 'maximalen eingeschriebenen Kreis' entlang des Pfads. Dies ist der größte Kreis, der an dieser Stelle gezeichnet werden kann und vollständig innerhalb des Freiraums bleibt. Anhand des Kreisradius und des Spitzenwinkels des Fräsers wird die Schnitttiefe berechnet.
SVG-Dateien müssen sowohl im Editor als auch im Draft Arbeitsbereich etwas bearbeitet werden:
Im Editor (z. B. Inkscape): Sicherstellen, dass die Datei nur Pfade enthält und dass die Pfade nicht gruppiert sind. Sicherstellen, dass es keine sich selbst überschneidenden Pfade gibt. In Inkscape Pfad → Vereinfachen und vereinigen verwenden, um sich überschneidende Pfade zu verbinden.
Die SVG-Datei mit Datei → Importieren → "SVG als Geometrie" auswählen importieren.
Das Ergebnis sollte in etwa so aussehen:
Oben: Ergebnis von 'SVG als Geometrie' importieren
Pfade mit Löchern (Buchstaben, die Ranke im Bild oben) werden als zwei separate Pfade importiert (benannt nach dem Muster Path905 und Path905001 in der Baumansicht), einer davon ist das Loch und der andere ist der Umriss; wir werden uns damit im nächsten Schritt befassen.
Um die 2D-Flächen zu erhalten, benötigt CAM V-Schnitt:
Einige Pfade verhalten sich anders, daher muss man möglicherweise mit Hochstufen und Herabstufen experimentieren, bis man etwas mit dem Namen Face<number> erhält.
Einen Auftrag hinzufügen, die Objekte mit dem Namen Face<number> (oder den ShapeString) als Basis verwenden, eine V-Bit-Werkzeugsteuerung hinzufügen, Vorschübe, Geschwindigkeiten usw. festlegen.
Der Vorgang unterstützt nur ein Objekt (entweder ein einzelnes Flächen-Objekt oder eine Textform), daher für jedes Objekt:
CAM → V-Schnitt aus dem oberen Menü wählen. Dadurch wird das Konfigurationsfenster geöffnet.
Die Registerkarte Basisgeometrie öffnen und alle Flächen der Textform oder die Fläche eines einzelnen Flächen-Objekts hinzufügen, das man oben erhalten hat.
Anwenden drücken und den generierten Pfad überprüfen. Gegebenenfalls die Betriebsparameter anpassen (der Schwellenwert kann in den meisten Fällen höher eingestellt werden).